A Plague Tale: Innocence - Bildhübsches Schleichspiel mit Hellblade-Anleihen im Techniktest (2024)

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  1. 1A Plague Tale: Innocence: Technik
  2. 2A Plague Tale: Innocence: Grafikkarten-Benchmarks
    1. 2.1Einfluss des Grafikspeichers
    2. 2.2Die Grafikkarten-Messmethodik der PCGH
  3. 3A Plague Tale: Fazit

A Plague Tale: Innocence ist zwar längst dem "Geheimtipp"-Status entwachsen, genießt aber noch weit weniger Aufmerksamkeit als diverse Triple-A-Spiele vom Kaliber Anno 1800, Anthem oder just Rage 2. Sie fragen sich, woran man einen Geheimtipp erkennt? Es gibt keine Einträge in den Release Notes von AMD und Nvidia! Obwohl es sich um eines der bemerkenswertesten Spiele des Maies handelt, bewirbt keine der beiden GPU-Schmieden entsprechende Anpassungen, es existiert bislang kein Treiberprofil. Nichtsdestotrotz läuft A Plague Tale: Innocence tadellos auf aktuellen Radeon- und Geforce-Grafikkarten, davon haben wir uns anhand der quasi-finalen Review-Version überzeugt.

Welche Hardware Sie für die düstere Geschichte rund um eine aggressive Seuche benötigen, klären wir im Techniktest von A Plague Tale: Innocence. Gameplay und Storytelling sind nicht Gegenstand dieses Artikels, verdienen jedoch mindestens genauso viel Aufmerksamkeit. Falls Sie sich für das Spiel als solches interessieren, sei Ihnen der Test bei der PC Games ans Herz gelegt. So viel vorweg: Die Kollegen sind begeistert von A Plague Tale und vergeben 9 von 10 möglichen Punkten; auch bei Steam sind die Spieler kollektiv verzückt.

A Plague Tale: Innocence: Technik

A Plague Tale: Innocence stammt vom französischen Studio Asobo, welches unter anderem für zahlreiche Disney-Versoftungen verantwortlich zeichnet. Nach einigen Support-Projekten, unter anderem für The Crew 2 und Quantum Break, ist die Geschichte rund um Amicia und Hugo das erste große Werk der Franzosen. Diese geben zu Protokoll, dass die Spiele von Naughty Dog (Uncharted, The Last of Us) ihr großes Vorbild seien. Tatsächlich steckt viel davon in A Plague Tale - gepaart mit einer ordentlichen Portion Hellblade, etwas Tomb Raider sowie einer Prise Brothers: A Tale of two Sons.
Quelle: PC Games HardwareA Plague Tale: Innocence – Bildhübsches "Märchen Noir" im Techniktest (Bilder: 4.096 × 2.160 Pixel, maximale Details, downsampled) (4)Was beim Spielen von A Plague Tale sofort ins Auge fällt, ist die edle Grafik. Kaum gestartet, protzt das Spiel mit satten Farben, dichter Vegetationsdarstellung, hohen Texturdetails und effektiver Temporal-Bildglättung. Das hohe Niveau wird über weite Teile der packenden Geschichte aufrechterhalten, die Farbpalette wandelt sich jedoch rasch von bunt-fröhlich zu düster-bedrohlich - die Entwickler nutzen dieses Stilmittel gekonnt, um Atmosphäre aufzubauen. Doch nicht nur künstlerisch, sondern auch technisch hat A Plague Tale etwas auf dem Kasten. Dank Photogrammetrie mittels Quixel Megascans - virtuelle 3D-Abbilder echter Objekte - sieht das mittelalterliche Frankreich so lebensnah wie möglich aus. Hier und da mindert eine niedrig aufgelöste Textur die Immersion, insgesamt zeigt sich A Plague Tale: Innocence jedoch von seiner Schokoladenseite.

Doch nicht nur die Objekte und deren Texturierung überzeugen, sondern auch die Effekte. Obwohl man sie rein äußerlich mit der Unreal Engine 4 verwechseln könnte, handelt es sich beim Gerüst von A Plague Tale um eine Eigenentwicklung der Franzosen. Egal ob herbstlicher Wald oder düsteres Gewölbe, Lichtstimmung und Atmosphäre sind stets sehenswert. Besonders angetan sind wir von den dynamischen Schatten, welche von Fackeln und weiteren Feuerstellen erzeugt werden und nicht nur glaubhaft aussehen, sondern auch butterweich gefiltert werden - recht so, denn dem Licht des Feuers wird im Spielverlauf eine Schlüsselrolle zuteil. Die Pracht wird performant möglich, da die Spielwelt nicht offen ist, sondern mehr oder minder große Areale aneinanderreiht.

Ebenfalls gelungen ist die temporale Bildglättung des Renderers, Pixelflimmern hält sich in Grenzen. Nur besonders feine Objekte wie Geäst zeigen leichtes Flackern. Der typischen Temporal-Unschärfe wirken die Entwickler mittels Nachschärfung entgegen. Das führt zumindest in Full HD zu einer tendenziellen Überschärfe, ab WQHD und erst recht in Ultra HD hinterlässt A Plague Tale jedoch einen guten Eindruck. Wer kann, macht Gebrauch von Downsampling, das auch spielintern als "Auflösungsskalierung" angeboten wird, um die Detaildarstellung zu optimieren.

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A Plague Tale: Innocence - Bildhübsches Schleichspiel mit Hellblade-Anleihen im Techniktest (2)

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Abzüge gibt es für die sehr auffällige, nicht einzeln abschaltbare Farbverschiebung (Chromatic Aberration). Vor allem an den Bildrändern ist diese mehr als offensichtlich und trübt die ansonsten saubere Darstellung - wir wünschen uns eine gesonderte Option im reichhaltigen Grafikmenü. Ebenfalls unschön ist die derzeitige Beschränkung des Spiels auf 16:9-Auflösungen. Nutzer eines 21:9-Bildschirms mit beispielsweise 3.440 × 1.440 Pixel werden feststellen, dass das Bild und Sichtfeld nicht aufgezogen werden - stattdessen sind links und rechts schwarze Balken zu sehen. Zum Zeitpunkt des Artikelschreibens war unklar, ob dieser Missstand mit einem künftigen Patch beseitigt wird.

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A Plague Tale: Innocence: Grafikkarten-Benchmarks

23 Grafikkarten der Jahrgänge 2013 bis 2019 haben A Plague Tale: Innocence über sich ergehen lassen. Auf UWQHD (21:9) haben wir wegen der mangelhaften Unterstützung verzichtet. Zum Einsatz kommen die zum Testzeitpunkt aktuellen Grafiktreiber von AMD und Nvidia, namentlich die Radeon Software 19.5.1 und der Geforce 430.64 WHQL. Wie eingangs erwähnt, fehlen in den Release Notes Verweise zum Spiel, Probleme sind uns dennoch keine aufgefallen.

Nachdem wir einige Kapitel absolviert und die Performance kennengelernt haben, fiel die Wahl der Testszene. Das Rennen gemacht - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes - hat eine Sequenz am Ende des ersten Kapitels, in der Amicia und Hugo vor der Inquisition flüchten müssen. Hierbei handelt es sich um eine der wenigen Szenen, in denen Fersengeld gefragt ist; Rennen statt Schleichen ist das Motto. Wir wählten diesen Abschnitt, da die Bildraten unterdurchschnittlich ausfallen und die Streaming-Last durch die relativ hohe Bewegungsgeschwindigkeit anspruchsvoll ist. Auch die Reproduzierbarkeit ist optimal, da sich Wetter und Tageszeit in A Plague Tale nicht zufällig ändern, sondern künstlerisch festgelegt werden. Als Faustregel kann man formulieren: Erreicht eine Grafikkarte in der PCGH-Testszene "Abscondence" flüssige Bildraten, ist auch das übrige Spiel kein Problem.

Sie finden das Savegame inklusive Pfadangabe als Download in diesem Artikel. Die Messdauer beträgt PCGH-typisch 20 Sekunden. Weitere Informationen finden Sie im eingebetteten Video. PC Games Hardware wünscht viel Spaß beim Nachstellen!

A Plague Tale – GPU-Benchmarks

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  • A Plague Tale – GPUs

Game/VersionA Plague Tale: Innocence (Steam; v1.00), PCGH-Benchmark 'Abscondence'
DetailsMax. details, Game API: DirectX 11
Software/DriversGeforce 430.64 WHQL, Radeon Software 19.5.1, Windows 10 x64 (patched 1809)
  • Resolution/AA (1 von 3)

  • 0 von 23 Produkten sichtbar

~1.755 MHz, 14 GT/s

165.1

137

~1.935 MHz, 14 GT/s

163.3

133

~1.850 MHz, 14 GT/s

131.3

113

~1.700 MHz, 2,0 GT/s

105.7

96

~1.850 MHz, 14 GT/s

104.6

91

~1.873 MHz, 10 GT/s

96.0

84

~1.950 MHz, 14 GT/s

91.6

83

~1.580 MHz, 1,89 GT/s

90.1

81

~1.380 MHz, 7,2 GT/s

83.5

76

~1.520 MHz, 1,6 GT/s

83.1

76

~1.987 MHz, 8,2 GT/s

82.1

74

~1.920 MHz, 12 GT/s

75.8

68

~1.875 MHz, 8 GT/s

64.1

58

~1.050 MHz, 1 GT/s

55.7

51

~1.873 MHz, 8 GT/s

55.0

50

~1.580 MHz, 8 GT/s

52.1

48

~1.253 MHz, 7 GT/s

50.6

47

~1.050 MHz, 6 GT/s

45.0

42

~1.320 MHz, 7 GT/s

43.6

39

~1.032 MHz, 6 GT/s

36.2

32

~1.658 MHz, 7 GT/s

31.1

29

~1.050 MHz, 6 GT/s

29.9

27

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

110

120

130

140

150

160

170

Name

1.920 × 1.080, TAA/Ingame-AF (Average Fps)

2.560 × 1.440, TAA/Ingame-AF (Average Fps)

3.840 × 2.160, TAA/Ingame-AF (Average Fps)

Minimum Fps

Sogar die rüstigen 2013er-Rentner in Form der Geforce GTX 780 und Radeon R9 280X sind zu Bildraten im 30er-Bereich imstande.Nicht nur die Optik des Spiels erinnert frappierend an die Unreal Engine 4, auch die Grafikkarten-Platzierungen tun es. A Plague Tale favorisiert Nvidia-Grafikchips, vergleichbare AMD-Modelle kommen im Mittel etwas schlechter weg. Zumindest in Full- und WQHD ist das eher ein kosmetisches denn ernsthaftes Problem, denn flüssig spielbar sind Hugo und Amicia auf den meisten Modellen. Sogar die rüstigen 2013er-Rentner in Form der Geforce GTX 780 und Radeon R9 280X (alias HD 7970 GHz Edition) sind zu Bildraten im 30er-Bereich imstande. Wer sich höhere Fps wünscht, reduziert gezielt Grafikdetails.

Mit steigender Auflösung entwickelt das Spiel großen Appetit auf Rechenleistung. Wer in WQHD mit 60 Fps spielen möchte, benötigt mindestens eine Geforce RTX 2060 oder Radeon RX Vega 64. In Ultra HD ist dieses Bildratenziel kaum zu erreichen, lediglich die sündteure Titan RTX oder eine werkseitig übertaktete Geforce RTX 2080 Ti stemmen die Last. Gut zu wissen: Das gemächliche Gameplay von A Plague Tale: Innocence bereitet auch mit geringeren Bildraten im 40er-Milieu Spaß.

Einfluss des Grafikspeichers

Was die Kapazität des Grafikspeichers angeht, ist A Plague Tale: Innocence trotz hochwertiger Oberflächenqualität genügsam. Mit einer 4-GiByte-Grafikkarte ist man auf der sicheren Seite, sofern man die Rechenstärke entsprechender Modelle beherzigt - mehr als WQHD/1440p ist hier nicht drin. Wer Ultra-HD-Ambitionen hegt, benötigt in erster Linie reichlich Shader-Leistung. Diese gibt es stets im Schlepptau mit einer höheren Speicherkapazität. Grundsätzlich genügen die 6 GiByte einer Geforce RTX 2060, eine vergleichbar schnelle Radeon RX Vega 64 zieht keinen Nutzen aus ihren 8 GiByte. Streaming-Wehwehchen sind uns während der vielen Teststunden zu keiner Zeit aufgefallen, die Texturen sind stets voll da, auch bei Grafikkarten mit lediglich 3 GiByte.

08:26
A Plague Tale Innocence: Technik und Benchmarkszene - Vega 56 mit i7-6800K

Die Grafikkarten-Messmethodik der PCGH

Basierend auf Leser-Feedback verwendet PC Games Hardware für Spiele-Benchmarks seit einigen Jahren keine Referenz-Grafikkarten mit Standard-Taktraten mehr. An ihre Stelle treten Herstellerdesigns samt werkseitiger Übertaktung, wie sie von einem Großteil unserer Community verwendet werden. Hierbei handelt es sich um typische Modelle, wenngleich "typisch" gar nicht so einfach zu definieren ist. Die Auswahl richtet sich nicht nur daran, welche Grafikkarten noch im PCGH-Testlabor anwesend sind, sondern auch, ob sie repräsentativ für das jeweilige Modell sind: Wir nutzen nach Möglichkeit weder unübertaktete, sich wegen Überhitzung drosselnde oder enorm schnelle Herstellerdesigns, sondern "Vernunftversionen", wie wir sie auch in den PCGH-Grafikkartentests meistens empfehlen.

Beachten Sie bitte, dass wir nicht sämtliche Modelle am Markt testen können, sondern uns auf eine Auswahl beschränken müssen. Auch behalten wir uns vor, einzelne hier herangezogene Herstellerkarten in anderen Tests auszutauschen, beispielsweise dann, wenn sie das Testlabor verlassen müssen. Jede Grafikkarte wird vor den Benchmark-Durchläufen einer Aufheizperiode unterzogen, während derer sich der Kerntakt (Boost) auf ein bestimmtes, von Modell zu Modell unterschiedliches Niveau absenkt. Auf diese Weise vermeiden wir unrealistisch hohe Werte: Eine gerade aus dem Regal genommene Grafikkarte, noch kalt vom Nichtstun, boostet höher als im normalen Betrieb nach einiger Zeit unter Last. Die durchschnittliche, automatisch gesetzte GPU-Taktfrequenz beim Test der jeweiligen Karten finden Sie in den Benchmarks. Die tatsächliche Frequenz ist wichtig und kann angesichts der großen möglichen Unterschiede nicht einfach unter den Tisch fallen, denn "GTX 1080 Ti" ist nicht "GTX 1080 Ti", um nur ein Beispiel zu nennen - je nach Herstellerdesign können zehn Prozent Differenz dazwischen liegen. Hinterfragen Sie daher Messwerte im Internet, die ohne jegliche Taktangabe veröffentlicht werden. Dem gegenüber stehen wenige Grafikkarten, von denen keine übertakteten Versionen existieren. Die prominenteste ist AMDs Radeon R9 Fury X, welche wir als Referenzdesign testen - gäbe es OC-Versionen, würde eine solche in den Benchmarks mitmischen. Derzeit teilt die Radeon VII ihr Schicksal, allerdings geht man hier davon aus, dass Hersteller-/OC-Versionen nur eine Frage der Zeit sind.

A Plague Tale: Fazit

Wer auf der Suche nach einer packenden Singleplayer-Erfahrung ist, liegt mit A Plague Tale: Innocence richtig. Lediglich Freunde schnellen Shooter-Gameplays und Gore-Fanatiker wiegeln ab - hier stellt Rage 2, das zweite große Spiel im Mai 2019, eine bessere Wahl dar. Doch nicht nur atmosphärisch ist die beschwerliche Reise von Amicia und Hugo gelungen, auch technisch liefern die Entwickler hochkarätige Ware. Sieht man von der fehlenden Breitbildunterstützung ab (und über die starke Farbverschiebung hinweg), ist A Plague Tale ein echter Hingucker. Die Hardware-Anforderungen wirken angemessen, das Verhältnis aus Qualität und Bildrate stimmt. Mit dieser Vorstellung ist A Plague Tale: Innocence ein heißer Kandidat für die Integration in den kommenden PCGH-Grafikkarten-Leistungsindex - als spiritueller Nachfolger von Hellblade: Senua's Sacrifice.

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Name: Merrill Bechtelar CPA

Birthday: 1996-05-19

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